Immer mehr Menschen in Deutschland fragen sich, ob sie sich den Traum von den eigenen vier Wänden noch erfüllen können. Der Rückgang im Wohnungsbau und der wachsende Mangel an bezahlbaren Wohnungen machen das Thema zu einer der größten Herausforderungen des Landes. Sollte man sich trotzdem eine Immobilie kaufen?
Der Wunsch nach einer eigenen Immobilie scheint für immer weniger Deutsche erreichbar. Der Hauptgrund für die mangelnde Finanzierbarkeit liegt in den vor zwei Jahren gestiegenen Bau- und Zinskosten, auch wenn diese sich zuletzt auf einem stabilen Niveau eingependelt haben. Dennoch sind Baukredite heute mit 4,5 Prozent deutlich teurer als noch 2011, als der Leitzins noch bei ein Prozent lag.
Höhere Materialkosten, strenge Vorgaben zu Sicherheit und Energieeffizienz sowie gestiegene Grundstückskosten belasten außerdem die Baukosten. Doch auch das Mieten als Alternative scheint nicht unbedingt leichter zu sein.
Wie kann man der Wohnungsnot am besten entgehen?
Klar ist, es herrscht Wohnungsnot: In kleineren und mittelgroßen Städten finden rund 80 Prozent der Menschen schwer eine bezahlbare Wohnung, in Großstädten sind es 40 Prozent. 56 Prozent der Bevölkerung halten den Bau neuer Wohnungen für notwendig, gegenüber 36 Prozent im Jahr 2015.
Viele würde gerne kaufen, doch die Verunsicherung ist groß. Dabei gibt es sowohl weiche als auch harte Fakten, welche gerade jetzt für den Kauf einer Immobilie sprechen.
Kauf oder Mieten: ein Rechenbeispiel
Bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung mit 830 Euro kalt und einer jährlichen Mietsteigerung von einem Prozent zahlen Sie in 50 Jahren etwa 1365 Euro Miete. Insgesamt würden Sie in dieser Zeit rund 648.000 Euro Miete zahlen.
Und wie sieht es beim Kauf aus? Der durchschnittliche Angebotspreis für Eigentumswohnungen in Deutschland liegt bei 3471 Euro pro Quadratmeter, für ein Einfamilienhaus bei 2736 Euro pro Quadratmeter. Bei 100 Quadratmetern wären das 347.100 Euro für eine Eigentumswohnung oder 273.600 Euro für ein Haus. In München bekommen Sie für diesen Preis zwar kaum mehr als eine kleine Besenkammer. Aber es muss ja nicht unbedingt die Großstadt sein: in anderen Gegenden bekommen Sie für diesen Preis ein durchschnittliches Einfamilienhaus.
Fazit:
Wohneigentum ist noch immer eine sichere und wertbeständige Investition. Die eigenen vier Wände bieten in vielen Punkten mehr Sicherheit und Lebensqualität. Als Eigentümer laufen Sie beispielsweise nicht Gefahr, sich wegen einer Eigenbedarfskündigung etwas Neues suchen zu müssen. Auch wenn für Sie als Eigentümer Kosten wie die Heizung anfallen, die sonst der Vermieter tragen würde, und der Kauf mit einer Anfangsinvestition für Kaufnebenkosten sowie der Aufnahme eines Kredits verbunden ist, lohnt sich der Erwerb. Denn gerade angesichts von Inflation und steigenden Mieten ist Kaufen eine clevere Entscheidung.
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In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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