Jede Immobilie hat Seele. Meist erzählen Häuser die Lebensgeschichte ihrer Bewohner: In jungen Jahren mit großen Plänen eingezogen, eine Familie gegründet und ein buntes Leben gelebt, herrscht jetzt Ruhe und Frieden. Die Kinder sind längst ausgeflogen und zurück bleiben die Eltern, mittlerweile in die Jahre gekommen, mit dem ein oder anderen Zipperlein im Schlepptau.
Jetzt stellt sich die Frage: Entspricht das eigene Domizil noch den Bedürfnissen und Wünschen im höheren Lebensalter? Je nachdem wie die Antwort ausfällt, kann vor Ort bautechnisch nachgerüstet werden oder aber es braucht eine wohntechnische Veränderung zum persönlichen Glück.
Die neue Lebensphase feiern
Nachdem die Kinder sich auf den Weg machen, ihr eigenes Leben zu leben, ergibt sich für Eheleute eine neue Situation: Sie sind wieder auf sich als Paar zurückgeworfen. Während jahrzehntelang die Familie oberste Priorität besaß, können Eltern nun sich und ihre eigenen Bedürfnisse ernstnehmen. Für viele Menschen ist dies ein großer Schritt: Die einstige Freiheit wieder zu genießen und zum eigenen Wohlbefinden zu nutzen, stellt die zentrale Herausforderung im neuen Lebensabschnitt dar.
Eigene Träume in die Tat umsetzen
Zunächst einmal gilt es zu ergründen, was genau die eigenen Vorlieben und Wünsche sind. Sehnen Sie sich nach einem Naturgarten, bei dem alles wild wuchern und gedeihen kann, anstatt im Sommer jedes zweite Wochenende mit Rasenmähen zu vergeuden? Oder war es schon immer Ihr Traum, das Haus durch einen Wintergarten zu erweitern, in welchem Sie Ihre geliebten Orchideen kultivieren? Dann legen Sie bitte schleunigst los. Es muss nicht nur ein bunter Traum bleiben.
Kreative Umnutzung der Immobilie
Zudem ist es denkbar, dass die eigene Fitness einem abverlangt, die Immobilie anders zu gestalten. Es mag sein, dass das Treppensteigen immer beschwerlicher wird oder aber der nächtliche Weg zur Toilette einfach zu weit erscheint: Manchmal ist es nötig, innerhalb einer Immobilie umzuziehen. Es gibt Menschen, die ordnen ihr Haus im Alter neu. Sie beziehen z.B. ausschließlich die untere Etage oder lassen das Bad näher zum Schlafzimmer rücken. Baulich in Einzelfällen schwierig, aber oft eine probate Lösung, wenn man der Immobilie nach all der Zeit nicht den Rücken kehren möchte.
Das ganze Leben ist Veränderung
Genau genommen müssen allerorts Anpassungen vorgenommen werden. Sei es im Bad oder in der Küche, was in jungen Jahren ging, wird im Alter beschwerlich oder gar gefährlich. Im Bad taugt eine Badewanne nicht mehr und auch bei den Küchenschränken sollte umdisponiert werden: Schließlich ist Bücken und Strecken nicht mehr angesagt und das Klettern auf Hocker und Stühle absolut tabu.
Sollte die Immobilie allerdings über steile Außentreppen verfügen, die beim besten Willen nicht mehr zu bewältigen sind oder so ländlich liegen, dass per Rad oder fußläufig kein Geschäft erreichbar ist, braucht es eine andere Lösung: Dann ist die Suche nach einer tauglichen Bleibe die einzige Option.
Ein Hoch auf den Neubeginn
Auch im fortgeschrittenen Alter kann die Suche nach einem neuen Zuhause mit Aufregung und Herzklopfen verbunden sein. Je nach Geschmack kann es eine barrierefrei zugängliche Immobilie oder gar eine Senioren-WG werden. Schließlich hat auch das Alter seine Vorzüge und weshalb sollte man diese nicht noch ein Weilchen genießen? Sie haben die Qual der Wahl. Entscheiden Sie weise.
Haben Sie Fragen zum Thema Wohnen im Alter oder brauchen Sie anderweitig Unterstützung? Kontaktieren Sie uns gern! Wir helfen Ihnen gern und beraten Sie unverbindlich!
Hinweise:
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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